In meiner täglichen Berufspraxis erfahre ich immer wieder, dass die Einführung von Dashboards auch verbrannte Erde hinterlassen kann, statt die gewünschte Transparenz ins Business zu bringen. Zu viele Kennzahlen, keine eindeutige Definition, nicht eindeutige Bezeichungen und schlechte Daten sind nur einige der potenziellen Gründe für das Scheitern von BI Projekten.

Es war wie so oft: Was als gute Idee begann, entwickelte sich phasenweise doch wieder zur Katastrophe. Nicht nur im Controlling sondern in allen Abteilungen werden wichtige Performance-Kennzahlen des Unternehmens erhoben. Die Idee ist, diese auf einer Art „Anzeigentafel“ zu präsentieren und damit dem Management die Möglichkeit  geben, die Unternehmensentwicklung stetig zu verfolgen und bei Bedarf rasch eingreifen zu können.

Der reine Bottom-up-Ansatz führt jedoch meist in eine Sackgasse. Jeder Bereich forderte die Zahlen, die er für richtig hält, und alles Gewünschte wird implementiert, ohne dass die Ziele klar definiert sind, geschweige denn die Datenqualität ausreichend, um die Kennzahlen nachhaltig darstellen zu können. Die Folge: Es gibt zu viele Beteiligte, die den Überblick nicht haben und zu viele Kennzahlen, die nicht hinreichend definiert sind. So wird aus der Übersicht ein Verwirrspiel. Teilweise sind Kennzahlen durchaus widersprüchlich, weil Eingabewerte unterschiedlich definiert werden. Wenn zudem noch verschiedene Methoden zur Verdichtung angewendet werden, sind die daraus abgeleiteten Kenngrößen nicht einmal unternehmensweit vergleichbar.
Die Akzeptanz eines Dashboards ist total unten, wenn die Prozesse für Datenkorrektur und Stammdatenpflege nicht standardisiert sind bzw nicht existieren. Hier ist ganz klar die Erfahrung des Beraters bereits in der Konzeptionsphase gefragt.

Der Ansatz „Corporate Information Design“ geht meines Erachtens über die reine Standardisierung von Darstellungskomponenten hinaus. Governance in BI Projekten und die Kunst Unternehmenskennzahlen eindeutig zu definieren gehören gleichwertig dazu, um erfolgreich Dashboards umsetzen zu können.